Saturday, September 24, 2011

Beobachtungen

Ich sitze gerade am Gate A2 am Flughafen in Baltimore, wo ich einen 3,5-stündigen Aufenthalt habe....spich: Jessica ist auf dem Weg in den Urlaub :) In ein paar Stunden gehts nach Milwaukee, am Montag dann nach Parkside, am Dienstag nach Chicago, am Mittwoch nach SEATTLE (!) und am Samstag zurück nach Massachusetts. Da ich heute Morgen in Hartford schon eine Weile am Flughafen verbracht habe und so einige komische Dinge bemerkt habe, dürft ihr an meinen Erkenntnissen heute teilhaben:

*Nach Washington DC musste ich auch in Hartford durch den Nacktscanner. Toll. Natürlich wurden nur Stichproben gemacht, aber bei meinem Glück wurde ich ausgesucht. Anscheinend sehe ich so aus wie eine Terroristin. Wenn die das an allen Flughafen einführen, dann wird die Wartezeit definitiv verdoppelt!! Diese Dinger dauern ca. 5 Sekunden bis das Bild gemacht wird und dann muss es noch ausgewertet werden. Noch ein Grund nicht zu fliegen........

* Puffige (ist das ein Wort? Ich könnte auch flauschig sagen, aber puffig klingt gefährlicher, haha) Wolken sind der pure Horror! Von unten sind die weißen Wolken vielleicht schön anzusehen, aber wenn man durchfliegen muss, dann wackelt alles und ich bekomme Todesängste!

* Ein sehr patriotischer Moment im Flugzeug: Kurz vor der Landung meldet sich der Kapitän mit folgender Meldung (natürlich auf Englisch, aber der Einfachheit halber gebe ich die Ankündigung in Deutsch wieder): "Wir haben heute spezielle Gäste an Bord (ich hab sofort an sämtliche Stars gedacht, die ich gerne treffen möchte Georgie, McDreamy, Mike Vogel). Mr. und Mrs. XXX (hab den Namen nicht verstanden). DIe beiden sind auf dem Weg nach Texas, um ihren Sohn zu empfangen, der zum 4. Mal nach Afghanistan berufen wurde und heute nach mehrmonatigem Einsatz wieder amerikanischen Boden betrifft. Es ist jungen Männern wie ihm zu verdanken, dass wir in Frieden leben in diesem Land und das Frieden herrscht auf dieser Welt. God bless America and our troops (das versteht ja wohl jeder, auch auf Englisch ;-))." Danach gabs tosenden Applaus von den Fluggästen. Auf einen politischen Kommentar verzichte ich an dieser Stelle. Ich diskutiere aber gerne über dieses Thema. Allerdings denke ich, dass eine Diskussion darüber eher von Angesicht zu Angesicht geführt werden sollte. Wenn ihr mich das nächste Mal seht und ihr mehr über den Amerikanischen Patriotismus erfahren wollt (was definitiv ein kulturelles Erlebnis ist), dann sprecht mich darauf an.

* Positives am Baltimore FLughafen: PANDA EXPRESS, d.h. mein Mitagsessen ist gesichrt --> ORANGE CHICKEN!!!!!

* Negatives am Frankfurter FLughafen: Das Internet kostet! Normalerweise gebe ich bei einem normal langen Aufenthalt kein Geld für Internet aus, aber bei 3,5 Stunden langweile ich mich ja zu Tode!

* Mietauto-Rückgabe hat wunderbar geklappt. In weniger als 5 Minuten war alles geregelt. Jetzt bin ich also wieder autolos :(

* Ich musste meinen Koffer heute Morgen schon wieder bei TSA abgeben. Dieses Mal hab ich aber gewartet, bis er auf das Rollband gelegt wurde. Wehe er kommt nicht in Milwaukee an. Dann verklage ich hier jemanden. Machen die Amis ja auch ständig. Irgendwer wird sich schon finden.

* Southwest Airlines ist toll. Nicht so toll wie Lufthansa, aber trotzdem toll. Keine Ahnung warum irgendwer noch mit United oder American fliegt, wo doch das erste Gepäckstück bei Southwest umsonst ist.

* Es ist ein Ding der UNMÖGLICHKEIT Postkarten mit Bildern von Amherst zu finden! Ich habe alles Geschäfte abgeklappert und nur eine hässliche Karte gefunden, die ich aber nicht gekauft habe. Dann hatte ich die Idee, dass ich ja am Flughafen in Hartford nach Massachusetts Postkarten schauen könnte. Da hat Jessica aber leider nicht genügend gedacht. Hartford liegt in Connecticut und natürlich hatten die keine Postkarten von Massachusetts. Also an alle, denen ich Postkarten versprochen habe: ihr bekommt welche, allerdings "nur" von Boston oder Seattle. Das wollte ich zwar nicht, da ich ja in Amherst/South Hadley gewohnt habe bzw nach dem Urlaub noch eine Woche wohne, aber geht ja leider nicht anders. Ich sollte einen Laden in Amherst aufmachen, der Postkarten führt. Das ist definitiv eine Marktlücke.

So, mehr fällt mir gerade nicht ein. Ich update falls ich noch irgendwelche bemerkenswerten Dinge beobachte hier in Baltimore.

Liebe Grüße aus Maryland,
Jessy

Saturday, September 17, 2011

A&A

27. August 2011, Charlemont, Massachusetts.

Aaron und Amanda heiraten <3

Ich war bisher nur auf einer deutschen Hochzeit, deswegen kann ich diese hier nicht mit vielen anderen Feiern vergleichen, aber diese Hochzeit war traumhaft. Alles war zu 100% Amanda und Aaron. Aber ich fange von vorne an. Am Abend vor der Hochzeit habe ich alle meine nicht vorhandenen Geschenk-Einpack-Fähigkeiten zusammengenommen und das Geschenk eingepackt. Das Endresultat war eigentlich gar nicht so schlimm, haha. Ich habe den beiden ein Teeset geschenkt, welches sie sich gewünscht haben.
Und meine Mama hat diese tolle Karte hier gemacht (das Licht ist etwas unvorteilhaft, da es schon dunkel war als ich das Foto gemacht habe):
Sie hat sich A&A's Hochzeits-Website nur einmal angeschaut und beim ersten Mal deren Stil getroffen. Gut gemacht Mama. Wer andere Kreationen meiner Mama sehen möchte, dann einfach hier vorbeischauen: www.kreativwelt-mayer.

Früh am Morgen ging es dann Richtung Charlemont. Da die ceremony um 11 Uhr angefangen hat, mussten wir um 9.30 Uhr das Haus verlassen. Die location war absolut traumhaft und atemberaubend. Irene war zu dem Zeitpunkt schon im Anmarsch und auf dem Hinweg hatte es schon ein bisschen angefangen zu regnen. Deshalb sind die Landschaftsaufnahmen auch nicht so toll beleuchtet, aber hoffentlich gefällt es euch:
Hier der Blick auf den Pavillon (zu dem Zeitpunkt war die Zeremonie schon vorbei):
Und hier ein paar Bilder von der Dekoration:
Und jetzt folgen die wichtigsten Bilder - das Traumpaar :) Wie schon erwähnt hat um 11 Uhr die Trauung stattgefunden und pünktlich dazu haben sich die Wolken verzogen und die Sonne kam zum Vorschein. Mikiah war das Blumenmädchen und Cindy eine der 3 Brautjungfern. Aaron hatte 5 Trauzeugen, was in den USA völlig normal ist. Amanda wurde von ihrem Vater zum Altar/Pavillon geführt und Ryan hat die Trauung vorgenommen.
Sieht Amanda nicht aus wie ein Engel? <3
Nach kurzer Predigt und dem Aufsagen der Gelübde, kam der lang ersehnte Kuss :) Sehr romantisch!
Hier das frisch vermählte Traumpaar (man beachte Amandas Schuhe, die total zu ihr gepasst haben und einfach nur klasse ausgesehen haben!):
Um ca. 11.40 Uhr war es auch schon vorbei und wir haben uns mit Appetizern auf die Feierlichkeiten eingestimmt. Amanda und Aaron haben sich kurz verabschiedet um Fotos zu machen, sind dann aber recht schnell zur Feier zurückgekommen. Viel Programm gab es jedoch nicht. Amanda und Aaron haben kurz zusammen getanzt, dann wurde ein Video gezeigt (hier der Link dazu) und dann haben Cindy und ein Trauzeuge von Aaron einen Toast ausgesprochen. Dann gab es das richtige Essen. Hier noch ein Bild von Christie und mir:
Und ein Bild der gesamten Valley Church Crew:
Ja, und da Hochzeiten in den USA etwas anders ablaufen als in Deutschland, war um 15 Uhr auch schon alles vorbei und wir sind wieder nach Hause gefahren. Es war trotz der kurzen Feierlichkeiten - und Hurricane Irene - ein wunderschöner Tag!! Herzlichen Glückwunsch an Mr. und Mrs. King <3

Sunday, September 11, 2011

10 Jahre danach...

Vor 10 Jahren hat sich die Welt verändert. Heute vor 10 Jahren bin ich vom Nachmittagsunterricht heimgekommen. Es war ca. 14.50 Uhr und da ich keine Lust auf Hausaufgaben hatte und meine Eltern bei der Arbeit waren, hab ich den Fernseher angemacht. (Sidenote: Sorry Mama und Papa, dass ihr das so erfahren müsst. Ich hab eure Anweisung 'kein Fernseher vor den Hausaufgaben' nicht immer befolgt. Mama war ja eh immer im Laden und Papa hatte öfters Mittagsschicht, also hatte ich sturmfrei. Es tut mir leid, falls ich euch damit in eine tiefe Erziehungskrise stürze, aber ich versichere euch, dass ihr sonst einen guten Job gemacht habt und ich auch sonst immer alle Anweisungen befolgt habe ;-)). Zufällig war n-tv eingeschaltet und ich hab die Bilder vom brennenden Nordturm gesehen. Ich hab erst gedacht, dass irgendein Action Film gedreht wird. Mit 15 Jahren denkt man wahrhaftig nicht an Terroranschläge. Ich war von den Bildern so eingenommen, dass ich nicht zu Sailor Moon umgeschaltet habe, sondern gespannt dem Geschehen in NYC zugeschaut habe. Um 15.03 musste ich mit ansehen, wie ein zweites Flugzeug in den Südturm des WTC geflogen ist. Es gibt wenige Momente in meinem bisherigen Leben, an die ich mich erinnere, in denen ich sprachlos war und mir der Atem gestockt ist. Dieser Moment war jedoch einer von diesen. Mit Unverständnis habe ich meine Mama auf dem Handy angerufen, die gerade in Bretten in einem Cafe mit meiner Schwester einen Kaffee trinken war. Ihre Reaktion auf meine Schilderungen war, dass das sicher nur Übungen waren oder für einen Film gedreht wurde. Im Hintergrund habe ich nur gehört, wie eine andere Cafe-Besucherin gesagt hat, dass sie so etwas auch schon gehört hat. Wir haben das Gespräch beendet, ohne zu wissen welches Ausmaß diese Katastrophe nehmen würde. Am Abend, als meine Eltern und Schwester nach Hause gekommen waren, haben wir gleich versucht meine Patentante in Virginia zu erreichen.. Natürlich war zu dieser Zeit kein Durchkommen. Soweit ich mich erinnern kann, haben wir auch erst ca. 48 Stunden später von ihr gehört, dass alles in Ordnung ist.

Am 11. September 2011 hat sich unsere Welt verändert. Mein Beileid und Mitgefühl an alle, die an diesem Tag einen geliebten Menschen verloren haben.

Jessica

Thursday, September 8, 2011

Post-Orientation Blues

Meine Lieben,
die International Student Orientation ist vorüber. Wow. Das klingt so unwirklich, dass ich es gleich nochmal sagen muss: die International Student Orientation ist vorbei. Die Woche, wegen der ich hier ein Praktikum mache, ist tatsächlich schon zu Ende. Das macht mich sowohl glücklich als auch traurig. Das Core-Team, Pat, Sherry, Beryl, Patrick und ich, hat absolut perfekt zusammen gepasst und wir haben trotz der vielen Neureungen/Schwierigkeiten eine tolle Orientation zustande gebracht. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht und dadurch dass ich viel mehr involviert war als beim letzten Mal, habe ich auch sehr viele Dinge gelernt. Nicht so sehr administrative Dinge (da geht es nämlich in Deutschland viel geordneter zu ;-)), sondern mehr Dinge über mich selbst. Wenn man so plötzlich in eine Führungsrolle geworfen wird, ist das schon eine Umstellung. Aber ich habe mich weiterentwickelt und gehe Aufgaben jetzt anders an. Ich bin dem IPO Team auf jeden Fall sehr dankbar, dass sie mich wieder eingestellt haben. Und anscheinend mache ich meinen Job auch ganz gut, da ich schon gefragt wurde, ob ich nächstes Jahr wiederkommen möchte (keine Sorge, dieses Mal habe ich schweren Herzens absagen müssen....ich muss ja irgendwann mal mit dem Studium fertig werden ;-)). Traurig bin ich, dass sich die Arbeit nun dem Ende neigt. Nächste Woche haben wir das debriefing meeting und schließen somit die Orientation vollends ab :( Ein Kapitel geht zu Ende, während sich das neue Kapitel "Master" öffnet....aber ich gebe zu, dass ich mich schon wieder auf Kassel freue!

Hier ist noch mein Lieblingsbild der Orientation:
(das 11pm student staff team: Amir, Stefan, Jeff, ich, Giang, Patrick, Sinead, James, Dirk)

Mehr Bilder gibt es in einem extra Beitrag. Die ganzen Bilder sind auf dem Office Laptop und ich muss sie mir erst auf mein kleines Netbook ziehen.

Sorry, dass ich wieder so wenig geschrieben habe in letzter Zeit. Wie gesagt, die Orientation war letzte Woche und die 3 Wochen davor waren immer 40-50 Stunden Wochen, da war ich abends immer zu müde. Aber ich werde nach diesem Beitrag einen neuen anfangen und morgen bei Sonnenschein ein paar Bilder hinzufügen. Beiträge ohne Bilder sind nämlich doof ;-)

Liebe Grüße
Jessy